Sonntag, 23. Mai 2010

Zugfahrn gen Osten

Hey, ich sitz im Zug. Ich sitz viel im Zug. Die letzten 8 Tage saß ich mehr als 100 Stunden im Zug. Der Zug ist mein neues zu Hause. Und nur, weil dieses Land so verdammt groß ist. Zum Glück macht mir das Leben im Zug nichts aus. Es ist wie im Kinderwagen, wenn der schaukel und fährt, träumt das Baby vor sich hin. Ich träum nicht die ganze Zeit, nur die Häfte, den Rest verbring ich damit zu essen, mit Menschen zu reden, Filme zu gucken, KOQ zu gucken, gelesen hab ich nen bischen und was man sonst noch so machen muss, Zähne putzen etc. Eine Dusche hat der Zug leider nicht. Vlt die erste Klasse, aber da sitzen nur die Alten und Mittelreichen. Weil es keine Duschen gibt, bin ich den Rest der Tage in kleineren und größeren Städten abgestiegen, um mich zu waschen. Erkundet hab ich die Städte dann auch noch.

Bevor dieses Zuggefahre begonnen hab, war ich in Vancouver BC.....Canada. Da bin ich auch mitm Zug hingefahren, aber das waren nur 5 Stunden. In Vancouver angekommen, bin ich zum Hostel. Die Rezeption war geschlossen, weil es 11.30 Nachts war... zum Glück schreib ich mir immer Telefonnummern von andren Hostels auf und so bin ich dann in einem gelanndet, dass ne 24/7 Rezeption hatte und teurer war. Trotz des hohen Preises bin ich dort ganze 4 Nächte geblieben, weil das Hostel 4 sau geile Touren durch die Stadt und Uumgebung angeboten hat und ich die alle mitmachen musste. Wer jemals in Vancouver ist, geht ins HI Vancouver Downtown und macht die Touren von Eric mit. Eric ist cool, bietet zwei 9 Stunden Touren an, die durch die Stadt und durch die Natur führen und er macht das ehrenamtlich, weil er mit seinen 69 Jahren schon in Rente ist und die Zeit hat. Das Nachtleben ist für unter 21 jährige dort auch erlaubt und es gibt Bier für nen Dollar, auch wenns noch schlimmer schmeckt, als das Ammybeer. Vermutlich ist es zwar Ammybeer, aber mit noch mehr Wasser gempunshed. 

So das war Vancouver. Danach haben dann die 8 Tage und 100 Stunden Zugheimat begonnen. Von Vancouver nach Seattle, von Seattle nach Sacramento, 6 Stunden warten und auf ner Holzbank sitzen/schlafen,  von Sacramento nach Salt Lake City. AUSTEIGEN. Mitm Taxi um 4 Uhr Nachts ins Hostel aka Rumpelkammer, war sehr unordentlich, zumindest das Büro/Rezeption, kenn ich irgendwoher, zumindest hatte sie aufgemacht, extra für mich. Die Stadt ist echt klein, nen paar Hochhäuser... kleiner als Frankfurt,  das größte ist der Mormonentempel mit seinen schönen Mormoninen. Die machen da nen Freiwilligendienst. Sie kommen aus aller Welt und versuchen 18 Monate lang Besucher wie mich zu bekehren. Geht man ins Museum wird man gleich von den ersten beiden angesprochen (die laufen IMMER zu zweit rum. Das ist Pflicht in den 18 Monaten, sie sollen gegenseitig auf sich aufpassen, damit sie nichts unanständiges tun). Man redet dann nen bischen über Jesus und nen paar neue Jesuse, die zum Teil sogar noch leben.   Zum Schluss wollten sie meine Adresse haben und mir eine Mormonin nach Hause (nach Deutschland wohlgemerkt) schicken. Ich konnte leider nicht meine richtige Adresse angeben, die Schule hat mir beigebracht, dass Mormonen gefährlich seien, also hab ich die Adresse von einem von euch angegeben. Auf dem Tempelgelände gibt es noch andere tolle Dinge, neben dem Museum, eine kleine Kirche oder Tempel, den nur ECHTE Mormonen betreten dürfen, den alten kleinen Veranstaltungsraum, in dem einer der noch heute lebenden Jesuse ab und zu vor nen paar 1000 gläubigen Mormonen prädigt, Blumen und den neuen großen Veranstaltungsraum für 21000 Gläubige. Sieht aus wie nen riesiger Konzertsaal. Das größte Hochhaus der Stadt ist glaub ich ein Mormonenverwaltngsgebäude.

Dann hab ich noch nen Tag und ne halbe Nacht auf meinen Zug gewartet, um dort wieder weg zu kommen. Von Salt Lake City nach Denver, angekommen ins Motel gelatscht (Hostels in Denver sind angeblich alle schlecht, deren Rezeption macht auch zu früh zu) und geschlafen, einen Tag durch Denver gelaufen. Schöne Stadt mit großem Parkt und vielen Banken, schauts euch an wenn ihr wollt. Von Denver nach Chicago. Dort planlos am Bahnhof rumgelatscht, der der größte und beschäftigste war den ich hier und überhaupt je gesehen hab. Und nen Plan wo das Hostel in der Stadt war hatte ich auch nicht. Aber hab es trotzdem gefunden und dann versucht einzuchecken....nach ner Stunde hatte ich nen Raum mit Bett und ein paar Opas als Zimmergenossen. Bin dann noch 2 Stunden durch die Stadt gelaufen, hab Chicago bei Regen, Sonne und Nebel gesehen und hab dann geschlafen. Heut morgen noch mehr Nebel gesehen, Chicago Style Pizza gegessen, sehr gut und den riesen Park angeguckt. Chicago verlassen, auf dem Weg nach Pittsburgh bzw. Sewickley, mit dem Zug.

Und jetzt Random Pictures 

Vancouver BC


Partymeile


Vancouver - english bay



Regenwald


Langweilige Bäume aus nem langweiligen Vampirfilm, der dritte Teil kommt dieses Jahr 



Bergsee


Bergbach


Gefahr


Iwo aufm Weg nach Vancouver


Schau mir in die Augen und Fress mich 



Regenwald


mehr Regenwald


Brücke in Wald, wieder im lieblings Hoody Rieke^^


irgendwo in den Sierra Nevada


JESUS


nach 18 Stunden Zugfahrt völlig fertig in Chicago

Dienstag, 11. Mai 2010

Die Tage von Süden nach Norden

Ich sitz wieder im  Zug, dieser hat sogar „Ledersitze“. Diesmal noch für ca. 2 Stunden, dann bin ich in Vancouver BC, war ja eigentlich gar nicht geplant nach Kanada zu fahren, aber mit dem Railpass kostet es mich ja nichts und meine Planung ist durch die ungeplante Seattletour eh keine Planung mehr . Wenn sie mich an der Grenzkontrolle gleich reinlassen dann hoffe ich auch, dass sie mich in 3 Tagen wieder zurück lassen. Wird man dann sehen. Soweit zu now.

Hab lange nichts mehr geschrieben. Das letzte mal war noch vor meiner Zeit in Isla Vista. Da war ich glaub ich gerade auf dem Weg dorthin.  Meine Cousine 3ten grades oder so hat mich also am Bahnhof abgeholt  und zu sich in ihre Studenten WG gebracht, wo ich glaub ich die längste Zeit meiner Reise verbracht habe, 5 Nächte. Es war gleichzeitig auch der herunter gekommenste Ort an dem ich bis jetzt gelebt habe. Lag ganz einfach daran, dass Isla Vista ein Stadtteil ist in dem NUR College Studenten leben, die Tag und Nacht Party machen -> HAUSpartys und sie sind oft zu Faul zum Aufräumen und Reparieren ihrer Partyschäden. Die Studenten lassen sich den Luxus aus Partyleben direkt am Strand einiges kosten. Für die schäbigen Häuser zahlen 4 Personen $2600 im Monat. Ein Einzelzimmer hat dort keiner. Man kann sich ausrechnen, wie viel man für nen Zimmer zahlt, dass man sich mit mindestenst einem Roommate teilen muss. Aber war schon cool dort einige Zeit zu leben^^ hab Beerpong gespielt... war einen Tag mit in der UNIVERSITY OF SANTA BARBARA, war in den Bergen Blumen gucken und auf Felsen klettern, hab mir Santa Barbara angeguckt – sieht aus wie am Mittelmeer dort -,  war am Strand, hab viel gegessen, sogar das erste mal hier gekocht, Bratkartoffeln^^, hab deutschen Fußball geguckt und bin dann irgendwann weiter gefahren.

Nächster Stop war San Francisco. Bin bei Sonnenuntergang dort angekommen, geiles Bild.. und hab dort anschließend die beschissensten Nächte der letzten Wochen verbracht. Der 20 Bettdorm war eine Nummer zu groß, 2 Nächte neben dieser Schnarcherin  waren dann genug und ich hab das Hostel gewechselt, mit Erfolg – 4 Bett Raum fürs gleiche Geld und geteilt mit Nichtschnacherinnen. Hab am ersten Tag ne Stadtrundfahrt gemacht auf der ich glaub ich überall in der Stadt war, über die Golden Gate Bridge gefahren bin und mir noch Mammutbäume angeguckt hab. Den Nachmittag hab ich dann mit nem Deutschen im  Golden Gate Park verbracht, der der größte Stadtpark der USA ist und das auch war, glaube wir haben über eine Stunde von einem zum anderen Ende gebraucht. Dann war ich noch nen Tag mit ner Kanadierin auf Alcatraz, bin über die Hügelstraßen gewandert, war im Hafen, hab das Cablecar über die Hügelstraßen genommen und bin noch überall anders hingewandert – nur nicht über die Golden Gate Bridge, auf der halben Strecke war die für Fußgänger gesperrt, weil jemand der mit seinem Leben nicht klar kam, gesprungen ist. Er muss vorher noch die Polizei angerufen habe, Polizeihelikopter und Boote überall. irgendwann kannte ich San Francisco dann auswendig und ich hab mich auf den Weg zum Bahnhof gemacht. 24 Stunden im Bus und Zug Richtung Seattle lagen vor mir.

Die Zugfahrt war Anfangs leider anders als ich mir das vorgestellt habe. Anstatt eines schönen Fensterplatzes zwei Sitze breit, musste ich mich auf nen schmalen Gangplatz quetschen und versuchen auf diesem unbequemen „Schlafsessel“ einzuschlafen. War nicht möglich! Morgens um 6 waren dann zwei Sitze auf der gegenüberliegenden Seite frei. Hab mich da dann breit gemacht. Um 10 kam der Besitzer dieser Plätze dann wieder und meinte ich blockiere seinen Platz.... er war aber nett, hab beschlossen, dass ich genug geschlafen hab und mich mit ihm unterhalten. Ein Buddist der in Tempeln lebt und sich nur von „Organicfood“ ernährt – so wie „Bio“-krams in Dt – selber schon viel durch die Welt gereist ist, in China gelebt hat und nun beschlossen hat Prister zu werden. Hat mir als er in Portland ausgestiegen ist seine Reste an Organicfood geschenkt :D neben meinen beiden Subs eine weitere Mahlzeit für den Rest der Zugfahr, die noch 8 Stunden dauern sollte... hab den Rest der Reise dann in diesem Wagen verbracht, der große Scheiben zum ausgucken hatte... hab Stundenland ausm Fenster geguckt und Musik gehört, dann noch wieder ne Verrückte getroffen die dieses Jahr zur Loveparade nach Berlin will und bin schließlich in Seattle angekommen.

Hatte mich dort mit Rolf verabredet, der mich eingesammelt hat und mit nach Yakima genommen hat. Die nächsten 6 Tage hab ich mich dann fast wie zu Hause gefühlt. Ein deutscher Freund der mich durch das Obstvalley geführt hat und mit dem man einfach mal wieder lange tiefgründige Gespräche führen konnte. Hab einiges über Obstanbau hier gelernt xD, da ich 3 Tage mit auf den Feldern war und bei der Arbeit geholfen hab, wozu auch gehörte irgendwelche mit Diesel und Öl gefüllten Fässer anzuzünden, Rolfs Kollege Richard hatte daran besonders Spaß, hab nen schönes Foto, leider nicht für euch zu sehen . Freitag sind wir dann mit dem Auto zurück nach Seattle, wo wir das Wochenende verbracht haben. - Ich bin mindestens 2 Stunden Highway gefahren :D sehr geil – In Seattle hat Rolf dann den perfekten Reiseleiter gespielt und mir eigentlich alle denkbaren Sehenswürdigkeiten gezeigt, Pikesplace, Space Shneedel..., die unvergesslich bekloppte Ducktour mit der beklopptesten Reiseführerin aller Zeiten... hab nen Video gemacht, werdet ihr später sehen...und Iron Man 2 haben wir auch gesehen, war nicht der beste Film, aber das Publikum war trotzdem begeistert. Heute morgen hab ich mir noch das EMP angeguckt, ein Museum für Musik und bekannte Interpreten aus Seattle, wie Jimi Hendrix oder Nirvana.

Und jetzt sitz ich im Zug und warte immer noch auf die Zollkontrolle. Ich schreib dann in nen paar Wochen wieder. Vlt. Aus Canada oder der USA.. oder so       

Sonntag, 9. Mai 2010

Bilder der letzten Wochen

Santa Barbara - Isla Vista - California


mit Cousine und ihren Freunden in den Bergen klettern




Uni Vorlesung

 

Party in einer der groeßten Studententowns Americas



Earthday im Isla Vista Park



Erster Abend in San Francisco








Jens im Knast von Alcatraz



letzter bester californischer Burger



Californien Inland, Eins von 100 verschiedenen Landschaftsbildern




Jens und sein größter Baum



mit Rolf und Richard im Obstbauvalley Yakima









Atombombenbrücke. Atombombenbauregion




Seattle - Gumwall 
die restlichen Fotos von Seattle hat Rolf auf seinem Stick :D son misst